In deutschen Haushalten wird gerne und viel gewaschen. Laut Statistik sind es pro Person ein bis zwei Maschinen pro Woche, von zusätzlichen Textilien wie Decken, Bettwäsche, Gardinen oder Sofabezügen abgesehen. Doch Waschen alleine reicht nicht aus, die Kleidungsstücke und sonstige Teile müssen auch wieder trocknen.
Sie werden entweder in einen elektrischen Wäschetrockner gegeben oder im Freien an der Luft getrocknet. Es ist bekannt, dass die elektrische Methode zwar die schnellste, aber nicht immer die beste ist. Vor allem feine Gewebe und Wollgemische leiden auf die Dauer unter dem Trockenvorgang im Wäschetrockner. Oftmals ist in den eigenen Räumlichkeiten für einen Kondensat- oder Abluftwäschetrockner auch gar nicht genügend Platz vorhanden - zudem kostet die Trocknung mit diesen Elektrogeräten doch einiges an Strom.
Die Alternative dazu sind herkömmliche Wäscheständer in den unterschiedlichsten Formen. Sie sind auch sehr nützlich, wenn der strombetriebene Wäschetrockner einmal Pause hat, die Sonne scheint oder die frisch gewaschene Wäsche im lauen Frühlings- oder Sommerwind trocknen soll.
Wäsche trocknen - Welcher Wäscheständer ist der Richtige?
Wer auf der Suche nach einem geeigneten Wäscheständer ist, dem bietet sich eine vielfältige Auswahl. Flügelwäschetrockner, Heizkörper- und Wandtrockner, Turmtrockner, Hänge- und Standwäschetrockner, Badewannen-Trockner oder Wäschespinne - so lauten die Angebote der verschiedenen Hersteller.
Für die Kaufentscheidung spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. In erster Linie ist das Platzangebot in der Wohnung maßgebend, der Wäscheständer soll gut untergebracht werden können und nicht störend wirken.
Der Raum zum Trocknen der Wäsche muss gut durchlüftet sein, damit die Wäsche ihren frischen Duft behält und nicht irgendwann vor sich „hinmüffelt“ oder sogar Schimmel entsteht, vielleicht ist sogar ein Platz im Garten für eine Wäschespinne vorhanden.
Weiterhin spielt auch der Preis eine Rolle, soll der Wäscheständer von sehr guter Qualität sein, da er oft eingesetzt wird, oder dient er eher als Lückenbüßer und kann einfach aufgebaut sein? Das Sortiment bietet die verschiedensten Aufhängemöglichkeiten, ob für drinnen oder draußen, für die Großfamilie oder den Single-Haushalt, zum Aufhängen an Heizung und Wand oder zum Aufstellen im freien Raum.
Wäscheständer für größere Mengen Wäsche – der Flügelwäschetrockner
Die altbewährte Möglichkeit sind Flügel-Wäscheständer aller Art. Diese sind flach wie ein Brett und werden bei Bedarf hinter dem Schrank oder ihrem jeweiligen Aufbewahrungsort vorgeholt, aufgeklappt und aufgestellt. In diesem Bereich gibt es Wäscheständer in vielen unterschiedlichen Größen, aus Kunststoff oder Metall, mit ausklappbaren oder ausziehbaren Flügeln.
Flügelwäschetrockner in der Wohnung
Modelle ohne jegliche Flügel können in die Badewanne gestellt werden. Die Elite unter den Wäscheständern sind Modelle, welche modular aufgebaut sind. Sie sind breit genug, um Bettwäsche aufzuhängen und hoch genug für lange Wäschestücke. Zahlreiche verschiedene auszieh- und ausklappbare Seitenteile macht die Ständer sehr flexibel. Sie bieten genau die Leinenlänge, die tatsächlich benötigt wird.
Stabile Ständer dieser Art bieten Platz für rund zwei Maschinenladungen, sind also auch für große Familien geeignet. Diese Variante der Wäscheständer wird entweder im Bad bzw. in einem anderen ausreichend großen Raum, auf der Terrasse oder dem Balkon aufgestellt. Derlei Wäscheständer sind in einer Preisklasse bereits ab 10 Euro erhältlich - wer etwas mehr Wert auf Robustheit und Qualität legt, ist beim Kauf mit 35 bis 100 Euro dabei.
Wäscheständer ohne Flügel bieten etwa 8 Meter Leine, bei Flügelmodellen sind bis zu 18 Meter möglich. Viele Modelle sind zudem auch noch mit einer Kindersicherung bzw. Kippsicherung ausgestattet.
Der Wäschetrockner bei einem geringen Platzangebot – der Turmständer
In kleinen Haushalten herrscht oftmals Platzmangel, daher sind Raum sparende Alternativen gefragt. Besonders platzsparend sind Turmständer, denn diese lassen sich je nach Bedarf auf verschiedenen Ebenen aufklappen. Wäschetürme sind meistens 70 x 70 cm groß und bieten bis zu 30 Meter Leinenlänge - einige Modelle oft sogar mehr.
Nach dem Trocknen der Wäsche können sie einfach wieder zusammengeklappt und platzsparend hinter Türen oder im Hauswirtschaftsraum verstaut werden. Manche Hersteller bieten Turmtrockner an, die mit Fußrollen ausgestattet sind und sich von einem Ort zum anderen schieben lassen.Teilweise ist noch ein zusätzlicher Kleinteilehalter angebracht, der Platz für Socken oder ähnliche Kleidungsstücke bietet. Der Turmständer passt auch in die Duschkabine, sodass er keinen Platz im Bad versperrt.
Einen Nachteil haben diese Wäscheständer allerdings, sie eignen sich nicht für lange Wäschestücke, sondern eher für kleine Stücke. Ansonsten müssen die Zwischenebenen entfallen, was die Leinenlänge extrem verringert. Ein hochwertiger Turmständer kostet zwischen 30 und 50 Euro.
Für sehr kleine Räume – der Wand-, Hänge- oder Heizkörpertrockner
Besonders beliebt sind Wandtrockner, weil auf kleinstem Raum viel Wäsche untergebracht werden kann. Angeboten werden diese Wäschetrockner mit bis zu 8 Meter Leinenlänge. Wer diese gut nutzt, kann eine ganze Waschmaschinenladung darauf unterbringen. Nach dem Zusammenklappen verschwinden die Leinen komplett hinter der Verblendung und sind zusätzlich vor Verschmutzungen geschützt.
Der Wand-Wäschetrockner kann dann als Handtuchhalter dienen. Ein wichtiger Faktor ist der Ausziehmechanismus, dieser sollte sich nicht verhaken und leichtgängig sein. Oftmals sind diese Wandtrockner nicht für schwere Kleidungsstücke wie Jeans oder Ähnliches geeignet, da sich die Stäbe leicht verbiegen.
Hängetrockner, die über der Badewanne angebracht werden, sind ebenfalls eine praktische Variante für kleine Haushalte. Der ausziehbare Wäscheständer wird einfach über die Dusch- oder Badewanne montiert. Wer über einen Heizkörper mit Querstreben verfügt, kann die Wäsche auch direkt dort aufhängen oder ein dafür vorgesehenes, spezielles Wäscheständer-Modell einhängen bzw. einhaken. Hier lassen sich Handtücher und Waschlappen platzsparend trocknen.
Wäschespinne im Garten
Wäsche trocknen im Garten
Neben großen Wäscheständern kommen im Garten die klassische Wäscheleine und Wäschespinnen zum Einsatz. Moderne Wäschespinnen werden in unterschiedlichen Qualitäten angeboten, das Material reicht von rostbeständigem Metall über Aluminiumprofile in Titanoptik bis hin zu Bambusholz.
Leinenlängen von fünfzig Metern und mehr sind gängig. Hochwertige Spinnen lassen sich durch einen Handhebel über ihre Gasdruckfeder geöffnet. Die Leine spannt sich von selbst und die Wäschespinne wird in ihrer Öffnungsstellung fixiert.
Fazit
Ein guter Wäscheständer muss stabil sein, darf nicht zu schnell „in die Knie gehen“, sollte Standsicherheit bieten und sich platzsparend zusammenklappen lassen. Er soll im Idealfall entsprechend der anfallenden Wäschemenge gewählt und im Freien oder in gut durchlüfteten Räumen aufgestellt werden können.
Groß dimensionierte Flügelständer, Wäscheleinen und Wäschespinnen eignen sich für große Wäschemengen und das Trocknen im Freien. Wand-, Heizkörper- und Turmtrockner sind für kleines Platzangebot ideal. Preislich sind die Produkte schon recht günstig zu haben, doch auch im Bereich Wäscheständer zahlt sich Qualität auf Dauer aus.